Year: 2025

Einblicke in die Vor- und Frühgeschichte unserer Heimat

Im Zuge der Bauarbeiten für die SuedLink-Stromtrasse kamen in Tauberfranken spektakuläre Funde zu Tage, die aufschlussreiche Einblicke in die Vor- und Frühgeschichte unserer Heimat eröffnen.

Bei Lauda-Königshofen wurde ein Mammut-Highlight in Form eines über 20.000 Jahre alten Stoßzahnes entdeckt. Jüngst konnte bei Gerchsheim eine Kreisgrabenanlage mit einem Durchmesser von rund 42 m freigelegt werden. Ihre Entstehung liegt fast 7.000 Jahre zurück. Die beiden konzentrischen Ringwälle stellen archäologisch eine kleine Sensation dar, bilden sie doch die einzig bekannte Anlage ihrer Art in Baden-Württemberg und die westlichste in Mitteleuropa.

Dem SuedLink verdanken wir auch einen größeren archäologischen Fund bei Grünsfeld: Eine jungsteinzeitliche Siedlung, deren Alter schätzungsweise bis zu 7.500 Jahre betragen kann. Für die Archäologen ein bedeutender Fund. Diese Zeit gilt als Schlüsselepoche in der Entwicklung der Menschheit. Die Sesshaftigkeit setzte ein. Zeitlich abgerundet werden die Funde mit einer Begräbnisstätte bei Großrinderfeld, die dem Übergang von der Jungsteinzeit zur Kupferzeit zugeschrieben werden kann. Die lokale Presse hat bereits über diese Fenster in unsere weitzurückliegende Vergangenheit berichtet.

Nun konnte der Heimat- und Kulturverein Dr. René Wollenweber für einen Präsentationsvortrag gewinnen. Er ist im Landesamt für Archäologie und Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart für die linearen Projekte in Baden-Württemberg zuständig. Dr. Wollenweber wird die obengenannten Ausgrabungen visualisieren und geschichtswissenschaftlich einordnen.

Der Heimat- und Kulturverein lädt alle Interessierten herzlich ein:

Dr. René Wollenweber

„Neue archäologische Fundstellen entlang des SuedLinks, speziell in Tauberfranken“

Festhalle Gerchsheim
Donnerstag, 11-12-2025
19 Uhr
Eintritt frei

Aus raumorganisatorischen Gründen bitten wir um eine unverbindliche Anmeldung bei Rudi Geiger, Tel. 09349/409, zwischen 17 und 20 Uhr.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Jürgen Gernert, 1.Vorsitzender

Hauptversammlung des Heimat- und Kulturverein Großrinderfeld

Neuwahlen und ein ausführlicher Rückblick auf das vergangene Vereinsjahr standen bei der Jahreshauptversammlung des Heimat- und Kulturvereins Großrinderfeld an, der alle vier Ortsteile einschließt.

In seiner Begrüßung ging der Vorsitzende Dr. Jürgen Gernert auf einige Mitglieder ein, die in den letzten Monaten verstorben sind. Sie wurden für ihr Engagement um den Verein besonders gewürdigt.

Bürgermeister Johannes Leibold hob in seinen Grußworten die Bedeutung des Vereins für die Gemeinde hervor. Erst wenige Tage vor der Zusammenkunft hatten die Mitglieder im Rahmen der Taubertäler Wandertage den Wanderinteressierten eine spannende Route vorgestellt, die auch zu den Hoheitssäulen führten. „Ihr bringt Menschen zusammen“, lobte das Gemeindeoberhaupt die aktuell rund 150 Vereinsmitglieder.

Viel Positives bewirkt

Dass die immer weniger werden, hat der Vorsitzende Jürgen Gernert im Blick. Gemeinsam wolle man Strategien entwickeln, um der Überalterung in den Vereinen entgegenzuwirken. Eine Überlegung ist dabei mehr digitales Arbeiten, was von Rainer Gerhards ins Spiel gebracht worden war. Kultur betreffe das gesamte örtliche Geschehen in Großrinderfeld. Gernert und Gerhards können sich auch vorstellen, dass die Vereinshomepage als eine Art „Ortszeitung“ fungiert. „Wir müssen stärker innovative Strukturen herbei führen“, mahnte der Vorsitzende. Ob eine Dorfchronik in Buchform erscheine, zog er daher in Zweifel. Das könne auch digital erfolgen.

In seinem Rückblick verwies er auf „viel Positives“, das der Verein bewirkt habe. Er erwähnte die Beschilderung in Gerchsheim, Schönfeld und Ilmspan. aber auch die Fahrten nach Mainz und Bayreuth sowie den gelungenen Thementag des Frankenbund-Bezirks in Lauda-Königshofen zum Bauernkrieg 1525.

Schriftführer Rudi Wohlfahrt ging auf die Aktivitäten näher ein, darunter die beiden Dialektnachmittage in Großrinderfeld und Gerchsheim, die Besuch im Dom und Käpelle Würzburg und die aufwendige Arbeit am Leader-Projekt der Beschilderung. Kassenwart Kurt Schäfer wurde von den Prüfern Andreas Don und Bernd Leuchtweis sowie von der Versammlung entlastet.

Neuwahlen

Die Neuwahlen unter Leitung des Bürgermeisters bestätigten den Vorsitzenden Jürgen Gernert, seinen Stellvertreter Rudi Geiger sowie Kassenwart Kurt Schäfer. Den Posten der Schriftführerin übernimmt Helga Koch. Dem Gremium gehören für Gerchsheim Dr. Heinrich Müller, für Schönfeld Norbert Deckert und für Ilmspan Hubert Kraus an. Vereinswart bleibt Klaus Leuchtweis, für die Pressearbeit ist Diana Seufert zuständig und die Kassenprüfung übernehmen Bernd Leuchtweis und Andreas Don.

Für 2026 ist einiges geplant. Vom 28. bis 31. Mai soll die kulturhistorische Fahrt ins Elsass und den Kaiserstuhl nachgeholt werden. Geplant sind dabei auch Besuche in Straßburg und im Ordinariat der Erzdiözese in Freiburg. Zudem ist ein Vortrag über die bei Gerchsheim gefundene prähistorische, rund 7000 Jahre alte Kreisgrabenanlage vorgesehen.

HKV-Vereinsfahrt 2025: Auf in den Schwarzwald und ins Elsass

Auch in diesem Jahr lädt der Heimat- und Kulturverein Großrinderfeld zur mehrtägigen Vereinsfahrt ein. Vom 15. bis 18. Mai 2025 geht es in die abwechslungsreiche Region rund um Schwarzwald, Kaiserstuhl und Elsass. Neben landschaftlicher Vielfalt erwarten die Teilnehmenden historische Städte, kulturelle Einblicke und kulinarische Genüsse.

Historischer Charme am Wasser: Die Straßburger Altstadt mit ihren typischen Fassaden und Kanälen erinnert an das reiche kulturelle Erbe der elsässischen Metropole – ein Highlight der HKV-Reise 2025. (Foto: Rainer Gerhards)
„HKV-Vereinsfahrt 2025: Auf in den Schwarzwald und ins Elsass“ weiterlesen
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