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Einblicke in die Vor- und Frühgeschichte unserer Heimat

Im Zuge der Bauarbeiten für die SuedLink-Stromtrasse kamen in Tauberfranken spektakuläre Funde zu Tage, die aufschlussreiche Einblicke in die Vor- und Frühgeschichte unserer Heimat eröffnen.

Bei Lauda-Königshofen wurde ein Mammut-Highlight in Form eines über 20.000 Jahre alten Stoßzahnes entdeckt. Jüngst konnte bei Gerchsheim eine Kreisgrabenanlage mit einem Durchmesser von rund 42 m freigelegt werden. Ihre Entstehung liegt fast 7.000 Jahre zurück. Die beiden konzentrischen Ringwälle stellen archäologisch eine kleine Sensation dar, bilden sie doch die einzig bekannte Anlage ihrer Art in Baden-Württemberg und die westlichste in Mitteleuropa.

Dem SuedLink verdanken wir auch einen größeren archäologischen Fund bei Grünsfeld: Eine jungsteinzeitliche Siedlung, deren Alter schätzungsweise bis zu 7.500 Jahre betragen kann. Für die Archäologen ein bedeutender Fund. Diese Zeit gilt als Schlüsselepoche in der Entwicklung der Menschheit. Die Sesshaftigkeit setzte ein. Zeitlich abgerundet werden die Funde mit einer Begräbnisstätte bei Großrinderfeld, die dem Übergang von der Jungsteinzeit zur Kupferzeit zugeschrieben werden kann. Die lokale Presse hat bereits über diese Fenster in unsere weitzurückliegende Vergangenheit berichtet.

Nun konnte der Heimat- und Kulturverein Dr. René Wollenweber für einen Präsentationsvortrag gewinnen. Er ist im Landesamt für Archäologie und Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart für die linearen Projekte in Baden-Württemberg zuständig. Dr. Wollenweber wird die obengenannten Ausgrabungen visualisieren und geschichtswissenschaftlich einordnen.

Der Heimat- und Kulturverein lädt alle Interessierten herzlich ein:

Dr. René Wollenweber

„Neue archäologische Fundstellen entlang des SuedLinks, speziell in Tauberfranken“

Festhalle Gerchsheim
Donnerstag, 11-12-2025
19 Uhr
Eintritt frei

Aus raumorganisatorischen Gründen bitten wir um eine unverbindliche Anmeldung bei Rudi Geiger, Tel. 09349/409, zwischen 17 und 20 Uhr.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Jürgen Gernert, 1.Vorsitzender

Hauptversammlung des Heimat- und Kulturverein Großrinderfeld

Neuwahlen und ein ausführlicher Rückblick auf das vergangene Vereinsjahr standen bei der Jahreshauptversammlung des Heimat- und Kulturvereins Großrinderfeld an, der alle vier Ortsteile einschließt.

In seiner Begrüßung ging der Vorsitzende Dr. Jürgen Gernert auf einige Mitglieder ein, die in den letzten Monaten verstorben sind. Sie wurden für ihr Engagement um den Verein besonders gewürdigt.

Bürgermeister Johannes Leibold hob in seinen Grußworten die Bedeutung des Vereins für die Gemeinde hervor. Erst wenige Tage vor der Zusammenkunft hatten die Mitglieder im Rahmen der Taubertäler Wandertage den Wanderinteressierten eine spannende Route vorgestellt, die auch zu den Hoheitssäulen führten. „Ihr bringt Menschen zusammen“, lobte das Gemeindeoberhaupt die aktuell rund 150 Vereinsmitglieder.

Viel Positives bewirkt

Dass die immer weniger werden, hat der Vorsitzende Jürgen Gernert im Blick. Gemeinsam wolle man Strategien entwickeln, um der Überalterung in den Vereinen entgegenzuwirken. Eine Überlegung ist dabei mehr digitales Arbeiten, was von Rainer Gerhards ins Spiel gebracht worden war. Kultur betreffe das gesamte örtliche Geschehen in Großrinderfeld. Gernert und Gerhards können sich auch vorstellen, dass die Vereinshomepage als eine Art „Ortszeitung“ fungiert. „Wir müssen stärker innovative Strukturen herbei führen“, mahnte der Vorsitzende. Ob eine Dorfchronik in Buchform erscheine, zog er daher in Zweifel. Das könne auch digital erfolgen.

In seinem Rückblick verwies er auf „viel Positives“, das der Verein bewirkt habe. Er erwähnte die Beschilderung in Gerchsheim, Schönfeld und Ilmspan. aber auch die Fahrten nach Mainz und Bayreuth sowie den gelungenen Thementag des Frankenbund-Bezirks in Lauda-Königshofen zum Bauernkrieg 1525.

Schriftführer Rudi Wohlfahrt ging auf die Aktivitäten näher ein, darunter die beiden Dialektnachmittage in Großrinderfeld und Gerchsheim, die Besuch im Dom und Käpelle Würzburg und die aufwendige Arbeit am Leader-Projekt der Beschilderung. Kassenwart Kurt Schäfer wurde von den Prüfern Andreas Don und Bernd Leuchtweis sowie von der Versammlung entlastet.

Neuwahlen

Die Neuwahlen unter Leitung des Bürgermeisters bestätigten den Vorsitzenden Jürgen Gernert, seinen Stellvertreter Rudi Geiger sowie Kassenwart Kurt Schäfer. Den Posten der Schriftführerin übernimmt Helga Koch. Dem Gremium gehören für Gerchsheim Dr. Heinrich Müller, für Schönfeld Norbert Deckert und für Ilmspan Hubert Kraus an. Vereinswart bleibt Klaus Leuchtweis, für die Pressearbeit ist Diana Seufert zuständig und die Kassenprüfung übernehmen Bernd Leuchtweis und Andreas Don.

Für 2026 ist einiges geplant. Vom 28. bis 31. Mai soll die kulturhistorische Fahrt ins Elsass und den Kaiserstuhl nachgeholt werden. Geplant sind dabei auch Besuche in Straßburg und im Ordinariat der Erzdiözese in Freiburg. Zudem ist ein Vortrag über die bei Gerchsheim gefundene prähistorische, rund 7000 Jahre alte Kreisgrabenanlage vorgesehen.

HKV-Vereinsfahrt 2025: Auf in den Schwarzwald und ins Elsass

Auch in diesem Jahr lädt der Heimat- und Kulturverein Großrinderfeld zur mehrtägigen Vereinsfahrt ein. Vom 15. bis 18. Mai 2025 geht es in die abwechslungsreiche Region rund um Schwarzwald, Kaiserstuhl und Elsass. Neben landschaftlicher Vielfalt erwarten die Teilnehmenden historische Städte, kulturelle Einblicke und kulinarische Genüsse.

Historischer Charme am Wasser: Die Straßburger Altstadt mit ihren typischen Fassaden und Kanälen erinnert an das reiche kulturelle Erbe der elsässischen Metropole – ein Highlight der HKV-Reise 2025. (Foto: Rainer Gerhards)
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The Village Pond (Weed) Ilmspan

In the center of the village once stood a fire pond that played a central role in daily life and infrastructure. Situated among prominent buildings and squares, it not only shaped the village’s appearance but also served multiple essential functions. Its history reflects practical necessity, communal life, and the changes brought about by progress.

[Deutsch]

Illustration of the village pond in Ilmspan in the early 1960s.

A Central Location and Versatile Use

The pond was surrounded by historical buildings: to the north stood the so-called „Wiegehäusle,“ the communal weigh house, along with a spring that fed the pond. To the south was the „Deutscher Kaiser“ inn, which was later demolished. To the east bordered the property of Josef Dürr, while to the west lay the farm complex of the Weinig-Hofert family, which also no longer exists today.

Its primary function was that of a fire pond, serving as an essential water source in the event of a fire. Additionally, it was used as a watering place for livestock—an indispensable part of village life, especially in an era when comprehensive water supply systems were not yet in place. It was not until 1963, with the installation of public water pipes, that this role was replaced by hydrants.

A Place of Community and Play

The pond, however, was much more than a functional element. For the village children, it was a place of adventure. In the summer, they would embark on small boat excursions or construct an improvised island in one of its corners. In winter, the pond transformed into an ice rink where children skated or played ice hockey. Ducks and geese also found a spot here to refresh themselves.

The imposing village linden tree, which stood to the left of the pond, provided shade and served as another symbol of village community. Although the original linden has since been replaced with a new planting, its significance remains alive in collective memory.

Change Through Progress

In 1966, the pond was eventually built over as part of a road expansion project. The modernization of the village and the changing demands on infrastructure rendered it obsolete. Yet the memory of the pond lives on, preserved through historical photographs and stories passed down within the community.

A Place of Memory

Although the pond no longer exists, its significance for the village remains present. Historical records serve as a reminder of the central role it once played. They provide a glimpse into a time when the connection between nature, community, and functionality defined village life.

The fire pond may have disappeared, but its history remains a vivid testament to the changes the village has undergone over the years.

Heimat- und Kulturverein Großrinderfeld lädt zur Führung ein

Am 23. Juni 2024 veranstaltet der Heimat- und Kulturverein Großrinderfeld (HKV) eine Führung für Heimatfreunde aus Hochhausen und Tauberbischofsheim. Der Beginn ist um 14:30 Uhr am Marktplatz in Großrinderfeld.

Die Führung startet am Marktplatz und führt zunächst zur Kirche, wo sowohl die Außen- als auch die Innenbereiche besichtigt werden. Anschließend steht der Besuch des Friedhofs auf dem Programm. Hier werden die Soldatengräber von 1866, die Friedhofskapelle und die Ölberggruppe vorgestellt.

Der Rundgang geht weiter entlang der Friedhofstraße über die Hauptstraße und durch das „Hundsgängle“ zur Ilmspaner Straße. An einer Informationstafel wird die frühere Ortsbefestigung erläutert. In der Ilmspaner Straße besichtigt die Gruppe einen Platz, der im Zuge von Hochwasserschutzmaßnahmen angelegt wurde. Dieser Platz ist mit Sitzbänken, dem Vierzehnheiligenbildstock und Anlagen des Naturschutzbundes (NaBu) gestaltet.

Ein weiterer Programmpunkt ist der Besuch des HKV-Vereinsheims im Dachgeschoss der Turnhalle. Dieses Vereinsheim wurde vor etwa 15 Jahren überwiegend in Eigenleistung erbaut.

Zum Abschluss der Führung lädt der HKV zu einem gemütlichen Beisammensein im Restaurant „Izmir“ im Erdgeschoss der Turnhalle ein. Dort können die Teilnehmer bei Pizza und anderen Speisen den Tag ausklingen lassen.

Rudolf Geiger, Ehrenvorsitzender des HKV, erklärte: „Wir freuen uns auf einen interessanten und geselligen Nachmittag mit vielen Teilnehmern.“

Ankündigung Kultur- und Naturkundliche Führung durch Großrinderfeld

Der Heimat- und Kulturverein Großrinderfeld lädt in Zusammenarbeit mit dem NABU Großrinderfeld zu einer kultur- und naturkundlichen Führung durch die Ortschaft Großrinderfeld ein.

Großrinderfeld: Rathaus
Treffpunkt zur Führung ist auf dem Marktplatz vor dem Rathaus. (Foto: Rainer Gerhards, 2020)
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Großflächiges Bild für das Pflegeheim „Haus am Röderstein“

Großformatig ist das Bild, das seit neuestem in einer Ecke des Flures des Pflegeheims „Haus am Röderstein“ in Großrinderfeld hängt. Und groß ist auch die Freude im Haus, dass so ein Bild als Dauerleihgabe des Heimat- und Kulturvereins nun hier hängen kann. So jedenfalls die Aussagen von Heimleiter Herrn Matthias Karcher und Pflegedienstleiterin Frau Kerstin Just. Als wäre die Ecke dafür extra beim Bau berücksichtigt worden, hängt das Bild da, als hätte es seinen Platz schon vorher beansprucht. Doch die Leihgabe ist ganz neu im Haus. Der Ehrenvorsitzende und Motor des Heimat- und Kulturvereins, Rudi Geiger, hat die Initiative ergriffen und das Werk aus dem Fundus des Heimat- und Kulturvereins dem Pflegeheim zur Verfügung gestellt.

: Als wäre die Nische für das großformatige Bild gemacht, das der Heimat- und Kulturverein dem Pflegeheim am Röderstein als Dauerleihgabe in Zukunft überlässt. Auf dem Bild von links: Heimbeirat Herr Klein, Pflegedienstleitung Kerstin Just, Heimleiter Matthias Karcher, Künstler Siegfried Müller, Bürgermeister Johannes Leibold, Heimbeirätin Frau Kempf, Ehrenvorsitzender Heimat- und Kulturverein Rudi Geiger, Vorstandsmitglied Rainer Gerhards. (Foto: HKV)
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Heimat- und Kulturverein Großrinderfeld setzt auf innovative Informationstafeln

Der Heimat- und Kulturverein Großrinderfeld (HKV) hat in seiner Vorstandssitzung beschlossen, die Ortschaften der Gemeinde mit modernen Informationstafeln zu bereichern. Insgesamt sind bis zu 25 Tafeln geplant, die auf die einzelnen Ortsteile verteilt werden: Rund 10 für Gerchsheim, 4-5 für Schönfeld, und 4 für Ilmspan. Diese Tafeln im DIN A3 Querformat sollen mit einer Schriftgröße gestaltet werden, die ein Lesen auch aus der Entfernung ermöglicht.

Für die Erstellung der Inhalte wurde eine spezielle Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die sich aus engagierten Mitgliedern des Vereins zusammensetzen: Für Gerchsheim engagieren sich Hermann Leibold und Heinrich Müller, für Schönfeld sind Norbert Deckert und Rainer Gerhards aktiv, in Ilmspan übernehmen Hubert Kraus und Rudolf Wohlfahrt die Verantwortung. Sollten für Großrinderfeld Ergänzungen notwendig sein, stehen Rainer Gerhards und Dr. Jürgen Gernert bereit.

Jürgen Gernert, Vorstand des HKV, äußerte sich begeistert über das Projekt: „Es freut mich sehr, dass wir nun Informationstafeln für alle Ortschaften ergänzen können und dafür eine Arbeitsgruppe haben.“ Die Finanzierung der Tafeln soll möglichst über das LEADER-Programm erfolgen, für das Jürgen Gernert in Zusammenarbeit mit der Gemeinde die Anträge stellen will. Mit der Anbringung der Tafeln ist realistisch erst im Jahr 2025 zu rechnen.

Die Texte für die Tafeln basieren auf vorhandenen Erfassungsbögen von Gebäuden und Bildstöcken, ergänzt um weitere Informationen. Eine Besonderheit der Tafeln sind QR-Codes, die auf weiterführende Texte auf der Vereinshomepage verweisen. Die Texterstellung erfolgt mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz (KI), wobei Rainer Gerhards, ein erfahrener Informatiker, die Federführung übernimmt. „Ich freue mich, dass wir im HKV Tradition mit Moderne verbinden und uns einstimmig für die Nutzung von KI entschieden haben. Vielleicht wecken wir damit auch das Interesse einer neuen, jüngeren Zielgruppe am Verein“, so Gerhards.

Mit diesem Projekt verbindet der Heimat- und Kulturverein Großrinderfeld traditionelle Werte mit moderner Technologie und schafft eine neue Informationsquelle für Einheimische und Besucher gleichermaßen.

Ausflug nach Werneck (07.10.2023)

Am Samstag, den 7.10.2023 lädt der HKV zu einem Ausflug nach Werneck alle kulturgeschichtlich Interessierten (nicht nur Vereinsmitglieder) herzlich ein. Der Fahrpreis für den Omnibus beträgt je Teilnehmer ca. 20 €. Anmeldung bitte bis zum 19. September bei Rudolf Geiger unter Telefon 09349/409.

Programm

  • Abfahrt in den 4 Ortschaften der Heimatgemeinde zwischen 08:00 und 08:30 Uhr
  • Ankunft in Werneck – Stadtteil Egenhausen am Bildstockzentrum – ca. 10:00 Uhr
  • Besichtigung / Führung im Fränkischen Bildstockzentrum ca. 10:00 bis 11:30 Uhr
  • Fahrt in das Zentrum von Werneck zum gemeinsamen Mittagessen um 12:00 Uhr
  • Mittagessen in der Brauereigaststätte von etwa 12:00 bis 13:30 Uhr
  • Führungen in Werneck (Schloss/Schlosspark, usw.) von ca. 13.45 bis 15:00 Uhr
  • In der Nähe von Dettelbach eine kleine Führung in der dortigen Wallfahrtskirche
  • Zum gemütlichen Abschluss kehren wir in einem Dettelbacher Cafe ein!

Rückfahrt ca. 17:30 Uhr – Ankunft zu Hause: ca. 18:30 Uhr

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